Ir Natur isch ds ganz Jahr öppis los

Lass dich nicht täuschen: Auch wenn draussen Schnee liegt und alles Stein und Bein gefroren ist: In der Natur ist immer etwas los. Wir haben Monat für Monat die wichtigsten Ereignisse zusammengefasst und wünschen viel Spass beim Erkunden, Erspähen und Beobachten.

Januar

Im Winter sind Vogelbeobachtungen an Futterstellen und am offenen Wasser möglich
Die Bestimmung unserer häufigsten Laubbäume gelingt anhand der Knospen
Bei Neuschnee kann man auf Spuren im Schnee achten.

In den Knospen der Laubbäume wird der Frühling vorbereitet.

Februar

An sonnigen Tagen beginnen die ersten Vögel zu singen.
Ab Mitte Monat kommen die ersten Zugvögel zurück (Star, Misteldrossel, Bachstelze.)
In feuchten Wäldern sind auf feuchtem Altholz winzige violette Schneeflöhe (Urinsekten) zu entdecken.
Nachts ist der Balzruf des Waldkauzes zu hören.
Die Laichwanderung der Grasfrösche setzt ein.

März

Die Gesangstätigkeit der Vögel nimmt zu.
Amsel, Stare, Elstern und Krähen beginnen mit dem Nestbau.
An sonnigen Tagen fliegen erste Schmetterlinge (Kleiner Fuchs, Zitronenfalter, C-Falter), die als Vollinsekt überwintert haben, herum.
Am Waldrand beginnen die ersten Frühblüher zu blühen: Huflattich, Seidelbast, Leberblümchen, Buschwindröschen ...

April

Anfangs Monat wandern die Erdkröten zu den Weihern.
Die ersten Igel erwachen aus dem Winterschlaf.
Der Grossteil der Zugvögel kehrt aus dem Winterquartier zurück (Mönchsgrasmöcke, Hausrotschwanz, Zilpzalp, Mauersegler, Schwalben ...).
In Weihern der tieferen Lagen sind Laubfrösche zu hören und in Tümpeln sind die ersten Kaulquappen und Insektenlarven zu beobachten.

Mai

Viele Naturschutzvereine führen in dieser Zeit Vogelexkursionen durch.
Rehkitze werden geboren.

Es ist Zeit, einheimische Stauden zu pflanzen. Eine grosse Auswahl dazu bietet der Naturschutzverein Schwarzenburgerland am Wildpflanzenmärit an.
Nun sind alle Zugvögel zurückgekehrt, ihr Morgenkonzert erreicht seinen Höhepunkt.

Juni

In der Dämmerung leuchten im Gänsemoos die Glühwürmchen und Fledermäuse jagen.
An Weihern fliegen bereits die ersten Libellen, und Wasserfrösche veranstalten richtige Konzerte.
Auf blumenreichen Wiesen, Ausgleichsflächen und Börtern fliegen zahlreiche Schmetterlinge.
Das Konzert der Grillen ist in vollem Gang.

Juli

Auffällig sind jetzt die lärmigen Schwärme der Starenfamilien.
Es ist die hohe Zeit der Insekten: Auf Blumenwiesen und an ungemähten Wegrändern sind Schmetterlinge, Käfer, Wanzen und Schwebfliegen zu beobachten.
Die Heuschrecken kann man (wie die Vögel) an ihrem Gesang erkennen.
Es ist die Zeit, um an der Sense und am Schwarzwasser die Neophyten zu bekämpfen.

August

Bereits ziehen die ersten Zugvögel nach Süden (z. B. Mauersegler, Pirol).
Viele Beeren an den Büschen sind reif und dienen den Zugvögeln als Reiseproviant.
Hirsche «fegen» den Bast vom Geweih.
Brunftzeit der Rehe.

September

Es ist die beste Zeit, um Vögel auf ihrem Zug in den Süden zu beobachten (z. B. Schwalben und Greifvögel auf der Wasserscheide).
Hier überwinternde Tiere sammeln Wintervorräte: Eichhörnchen und Tannenhäher legen Verstecke mit Haselnüssen und Eicheln an.

Oktober

Vorbereitung der Gehölze auf den Winter: Das Laub verfärbt sich, wertvolle Substanzen werden in den Wurzeln und im Stamm bis ins Frühjahr eingelagert.
Es ist Zeit, Sträucher und Bäume zu pflanzen.
Naturschutzvereine pflegen ihre Hecken.
► Wissenswertes rund um die Heckenpflege

November

Auf Seen und Flüssen erscheinen die ersten Wintergäste aus dem Norden (Enten, Gänse).

Dezember

Die Natur gönnt sich einen Ruhezeit: Die überwinternden Lebewesen (Pflanzen, aber auch viele Insekten und Spinnen) sind nun durch spezielle Frostschutzsubstanzen vor der Kälte geschützt.
In den Knospen der Pflanzen wird der Frühling vorbereitet.
Beerensträucher sind wichtige Nahrungslieferanten für Vögel.